
Illusion in der Liebe
Warum du dich nicht verbiegen musst, damit jemand bleibt. Viele Menschen verwechseln Liebe mit emotionaler Abhängigkeit. Erfahre, wie du die Illusion in der Liebe erkennst, was echte Liebe wirklich bedeutet – und wie du dich aus einer toxischen Dynamik befreist.
Was bedeutet Illusion in der Liebe?
Die Illusion in der Liebe ist wie ein Nebel, der sich über unser Herz legt.
Wir glauben zu lieben – aber was wir tatsächlich fühlen, ist oft eine Mischung aus Hoffnung, Angst und Anpassung.
Eine tiefe Sehnsucht nach Nähe, die uns dazu bringt, uns zu verbiegen, uns selbst zu verlieren, nur um nicht verlassen zu werden.
Diese Illusion entsteht meist unbewusst.
Sie nährt sich aus alten Wunden – dem Wunsch, endlich gesehen, gehalten, gebraucht zu werden.
Doch wahre Liebe hat mit „gebraucht werden“ nichts zu tun.
Echte Liebe erkennt dich – auch wenn du nichts tust.
Die Illusion hingegen flüstert: „Wenn du dich anstrengst, wird er bleiben.“
Warum wir Dinge tun, um geliebt zu werden
Viele von uns haben früh gelernt:
Liebe ist an Bedingungen geknüpft.
Wir mussten brav sein, stark sein, lieb sein – um Aufmerksamkeit, Zuneigung oder Ruhe zu bekommen.
Dieses Muster tragen wir oft in unsere Beziehungen.
Wir glauben, wir müssten etwas leisten, uns beweisen oder opfern, damit der andere bleibt.
Doch diese Haltung macht uns emotional abhängig – und öffnet die Tür für toxische Dynamiken.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Stell dir vor:
Du bist immer da, wenn er dich braucht.
Du hörst zu, tröstest, verschiebst deine Pläne, passt dich an.
Und wenn du etwas brauchst, sagt er: „Ich hab gerade keinen Kopf dafür.“
Oder er meldet sich einfach nicht.
Trotzdem bleibst du.
Weil du hoffst, dass dein Geben irgendwann zurückkommt.
Weil du denkst: „Wenn ich mich noch ein bisschen mehr anstrenge, wird er mich wirklich lieben.“
Doch genau hier liegt die Illusion in der Liebe.
Du gibst – in der Hoffnung, dass Liebe entsteht.
Aber Liebe entsteht nicht durch Leistung.
Sie zeigt sich in Präsenz, in Echtheit, im Mitfühlen.
Illusion vs. echte Liebe – der Unterschied
Illusion sagt:
„Wenn ich genug gebe, bleibst du.“
„Wenn ich mich verändere, wirst du mich lieben.“
„Ich muss etwas tun, um wertvoll zu sein.“
Liebe sagt:
„Ich sehe dich – auch mit deinen Ecken.“
„Du darfst sein, wie du bist.“
„Ich bin da – nicht wegen dem, was du gibst, sondern wegen dem, was du bist.“
Echte Liebe bewertet nicht.
Sie vergleicht nicht.
Sie manipuliert nicht.
Sie ist still, klar, da.
Und sie beginnt immer bei dir selbst.
Wenn Tarot die Wahrheit zeigt: Der Teufel und die Liebenden
Manchmal zeigt sich diese Dynamik auch in einer Kartenlegung.
Ziehst du Der Teufel zusammen mit Die Liebenden oder den Zwei der Kelche, ist Vorsicht geboten.
Diese Kombination spricht nicht von heiliger Verbindung – sondern von Bindung aus Angst.
Von Mustern, die dich gefangen halten.
Von Beziehungen, in denen du dich aufgibst, statt dich zu entfalten.
Der Teufel im Tarot zeigt Abhängigkeit, Verstrickung, emotionale Kontrolle.
Die Liebenden stehen für Wahl – oft die Wahl zwischen Illusion und Wahrheit.
Zusammen zeigen sie:
Hier ist keine Liebe, hier ist ein Vertrag mit deinem eigenen Schmerz.
Doch das Tarot verurteilt nicht.
Es lädt dich ein, hinzusehen.
Nicht mit Schuld – sondern mit Bewusstsein.
Wie du dich aus der Illusion befreist
Der erste Schritt ist immer: Erkennen.
Erkenne, wo du dich selbst verlierst.
Wo du gibst, obwohl du innerlich längst leer bist.
Hier ein paar Impulse, die dir helfen können:
🌿 Schreibe dir ehrlich auf, was du alles tust – nur damit jemand bleibt.
🌿 Spüre nach: Wie fühlt es sich an? Erfüllend – oder anstrengend?
🌿 Erlaube dir zu zweifeln. Zweifel ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Ruf der Seele.
🌿 Zieh eine Karte. Frag: „Was will ich sehen, das ich bisher verdrängt habe?“
🌿 Hol dir Unterstützung. Du musst da nicht alleine durch. Vertraue dir – und deinem inneren Kompass.
Du musst nichts tun, um geliebt zu werden
Die größte Illusion in der Liebe ist der Glaube, dass du dich verbiegen musst, um geliebt zu werden.
Die Wahrheit ist:
Wer dich nur liebt, wenn du funktionierst, liebt nicht dich – sondern das, was du gibst.
Du bist nicht hier, um dich klein zu machen, damit jemand anderes sich sicher fühlt.
Du bist hier, um zu leuchten.
In deiner Wahrheit. In deiner Klarheit. In deiner Würde.
Und genau da beginnt die echte Liebe.
Bei dir.
Mila

