
Ängste loslassen
Ängste gehören wie Freude, Trauer, Scham und Wut zu den Grundgefühlen des Menschen. Wer Angst hat, agiert in gefährlichen Situationen besonders vorsichtig und aufmerksam – oder begibt sich erst gar nicht in Gefahr.
Was eine lobenswerte Eigenschaft ist und auch als solches erkannt und gelebt werden darf.
Gibt es unterschiedliche Arten von Ängsten?
Ja, einmal die rationale Angst. Sie entsteht bei realen Geschehnissen. Wie kurz vor einem Unfall oder bei einem Angriff von einem Tier oder Mensch. Diese Angst ist etwas Gutes, denn sie beschützt dich und sichert dein Überleben.

Die zweite Art der Angst ist irrational. Was bedeutet das? Ich sag es jetzt mal ganz hart: „Wir bilden uns die Angst ein.“ Die Angst entsteht obwohl keine echte Gefahr droht. Man nennt dieses irrationale Verhalten auch Angststörung. Angststörungen können sich im schlimmsten Fall in Panikattacken bemerkbar machen.
Was sind typische irrationale Ängste?
- Phobien
- Zukunftsangst
- Angst vor Ablehnung
- Zwänge und Abhängigkeiten (Essstörungen, Alkoholismus, Konsum)
- Verlustangst (Eifersucht)
- Existenzängste
- Depressionen (Selbstzerstörung)
- Sicherheitsbedürfnisse
- Agressionen
- Angst vor Menschen und Konflikten
- Übernommene Ängste (Vermächtnis der Eltern)
Angststörung ist eine Volkskrankheit
und tritt häufiger als Depressionen auf. Warum? Ängste sind stark verknüpft mit nicht verarbeiteten Ereignissen in der Vergangenheit. Wir Menschen verdrängen gern, bewusst, als auch unbewusst.
Ich würde Angststörungen so definieren:
Ängste sind nicht gelebte Emotionen der Vergangenheit, die in der Gegenwart auftreten und verarbeitet werden wollen.
Beispiel:
Martin leidet unter Existenzängsten, weil sein Vater ihn in der Kindheit nicht beschützt, sondern Gewalt angewendet hat. Als er zum ersten Mal seinen Arbeitsplatz überraschend verlor, bekam er eine Panikattacke. Warum? Diese Situation war für ihn genauso unkontrollierbar, wie sein alkoholisierter Vater. Die unverarbeiteten Ängste und Emotionen der Vergangenheit stiegen auf.
Das Schwierige an Panikattacken und Angststörungen ist, dass man dieses angstvolle Gefühl nicht gleich einordnen kann. Martin hielt sich eine Zeit lang für verrückt bis er entschloss eine Therapie zu beginnen. Erst in der Therapie zeigte sich das Vater-Thema.
Deshalb ist es wichtig, wenn du unter einer Angststörung oder unter Panik leidest, einen Therapeuten aufzusuchen. Du minderst deine Lebensqualität, wenn du es nicht tust. Dafür brauchst du dich nicht zu schämen, es ist die Volkskrankheit NR.1 in Deutschland.
Ist Angst heilbar?
Ich habe gute Nachrichten! Die Hirnregionen, die am Kreislauf der Angst beteiligt sind, sind veränderbar. Was bedeutet, dass Angst umkehrbar und somit angstfreies Leben möglich ist.
Hast du Ängste oder Anregungen dazu, dann schreibe deine Gedanken in die Box:
Was ist für dich das Gegenteil von Angst?

Welches Symbol spiegelt deine Ängste wider?
Hast du Angst vor der Angst?
Wir fürchten uns davor der Angst ausgeliefert zu sein. Jeder, der schon einmal eine Panikattacke hatte, möchte es nie wieder erleben. Die meisten Menschen suchen sich aber keine professionelle Unterstützung und dadurch entwickeln sie die Angst vor der Angst.
Beispiel Martin:
Nach dem Jobverlust begann Martin in einer neuen Firma zu arbeiten. Er fing an sich völlig zu verausgaben, machte Überstunden, übernahm Sonderaufgaben und schaffte es nicht mehr NEIN zu sagen. Die Bedrohung einer erneuten Kündigung sabotierte sein Selbstbewusstsein. Die Angst vorm Scheitern machte sich in seiner Persönlichkeit breit. Jetzt hatte er nicht nur Existenz-, sonder auch Versagensängste.
Wie du vielleicht bemerkst ist Angst ein großes Thema und hat wahnsinnig viele Verstrickungen in der eigenen Persönlichkeit. Also, sollte irgendwann einmal eine Angststörung bei dir auftreten, suche dir sofort Unterstützung bevor du weitere Ängste aktivierst.

Es gibt natürlich auch „normale“ Ängste, die nicht gleich in einer Panikattacke enden müssen.
Beispiele:
- Versagensangst
- Angst vor Veränderungen
- Bindungsangst
- Unsicherheiten im Selbstbewusstsein
- Nicht NEIN sagen können
- Scham
- Schuld
- Angst vor Konflikten
- Lampenfieber
Meine Klienten haben oft Angst ihre wahre Größe anzunehmen, ihr Potenzial zu erkennen und selbstbestimmt zu leben.
Mir erging es genauso, bis ich meine Coachingliebe entdeckt habe.
Stell dir vor, du bist voller positiver Energie, deine mentale Stärke so hoch wie nie, Konflikte oder gar Kritik halten dich nicht mehr auf und du verfolgst einen Sinn hinter deinem Handeln. Dein Warum liegt in aller Klarheit vor dir. Eins verspreche ich dir mit meinem Coaching fühlst du das Gefühl der Freiheit!

Ängste überwinden
Wenn wir den Mut entwickeln uns der Angst zu stellen, wählen wir automatisch den Weg der Freiheit. Fliehen oder fürchten wir, wird das eigene Leben aus Selbstsabotagen und Blockaden bestehen. Damit wollen wir jetzt aufhören.
Der erste Schritt ist Ängste zu akzeptieren.
Sage dir:
„Es ist im Moment, wie es ist. So ist es völlig in Ordnung. Ich akzeptiere mich, so wie ich im Moment bin und bleibe offen. Isolation kommt für mich nicht in Frage.“
Der zweite Schritt ist zu fühlen.

Jetzt ist es erstmal wichtig deine Körperwahrnehmung zu trainieren, denn Angst ist körperlich. Spüre einmal in deinen Körper hinein. Wie deine Füsse auf dem Boden stehen, wie sich deine Beine, Arme, Brust, Mund anfühlen. Wandere von unten bis oben durch deinen Körper.
Versuche täglich Kontakt zu deinem Körper aufzunehmen. Viele Menschen spüren sich kaum noch. Yoga und PMR ist hier eine gute Praxis. Empfehlungen am Ende des Blogbeitrages.
Wie macht sich die Angst in deinem Körper spürbar?
Deine Albträume sind Gold wert.
In deinen Träumen verarbeitest du deine Ängste. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass bewegen der Augen im Schlaf von links nach rechts Ängste lindert und heilt. Deshalb nutzen viele Psychologen genau diesen Methode.
Wie kannst du diese Übung für dich zu Hause einfach umsetzen?
Finde einen ungestörten Raum, wo du dich absolut wohl fühlst. Dann stelle dir eine Situation vor in der du ängstlich warst (Beispiel: Angst vor einem großen Meeting).
Dann forme die Situation zu einem Energieball und male mit dem Ball, geistig vor deinem Auge, eine liegende Acht (das Zeichen der Unendlichkeit). Mache diese Übung jeden Tag mindestens 30 Sekunden und schau was positives passiert.
Was auch super funktionieren kann ist eine Angst in eine lustige Situation umzuwandeln. Wenn du Angst vor Spinnen hast, visualisiere Spinnen auf Schlittschuhen, wie sie ausrutschen, hinfallen…. oder wenn du aufgeregt vor deinem kollerigen Chef stehst, stell ihn dir nackt vor…. ääähhh…
Verändere die Situation so, dass sie dir Freude bringt und Spaß macht. Beste Beispiel sind der Horror – Film Scream und das lustige Gegenstück Scary Movie.
Hast du Unsicherheiten immer bei einer Person, dann kann ich dir mein Workbook herzerwärmend empfehlen. Das ist dein Vorsprung mit schwierigen Personen umzugehen.
Ein absoluter Angstkiller ist auch Bewegung.

Hört sich jetzt blöd an, aber hast du eine Angstattacke, dann hüpfe. Dein Gehirn kann keine Angst haben und gleichzeitig hüpfen. Warum? Wie oben besprochen, Angst zeigt sich über den Körper, deine Gedanken fügst du hinzu. Glaube deinen Gedanken nicht und hüpfe. Dein Körper ist so stark mit dem Hüpfen konfrontiert, dass er vergisst Angst zu erzeugen.

So, jetzt ist Schluß. Was natürlich nicht fehlen darf, ist deine Siegerpose, die du machst, wenn du dich deiner Angst gestellt hast.
Lasst uns unser Leben angstfrei genießen. Jeder Tag, jeder Moment ist so wertvoll.
Herzlich grüßt
Mila Charles
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