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Was hochsensible Kinder brauchen?

Achtung, ich falle jetzt mit der Tür ins Haus. Bevor du dir einschlägig darüber Gedanken machst, was dein Kind braucht, mache dir zu aller erst Gedanken darüber, was du brauchst, um glücklich zu sein!

Dazu später mehr. Nun fragen wir uns:

Was wünschen und brauchen Hochsensible Kinder?

Hier die magischen und hochsensiblen 13 wichtigsten Dinge:

1.Kreativität erleben – Fantasiereisen

Kinder haben eine lebhafte Fantasie, die nicht ausgeschaltet, sondern gefördert werden darf. Fantasiereisen helfen Kindern zu entspannen, Erwartungen anderer loszulassen, zu fokussieren und das ICH zu stärken, wahrzunehmen. Meine Empfehlung:

Luna das Mondmädchen

Es gibt noch so viele schöne Hörbücher und Bücher. Gebe bei Amazon in die Suchmaschine „Fantasiereisen für Kinder“ ein.

2.Kreativität ausleben – spielen

Hochsensible Kinder müssen spielen, draußen in der Natur. Da können sie Stress loslassen und wieder ins Gleichgewicht kommen. Aber auch Spiele-Abende sind enorm wichtig, dass trainiert unteranderem ihre Analysefähigkeit, Ehrgeiz und die Eigenschaft „verlieren zu können“.

Ein festgesetzten Spiele-Abend pro Woche mit Eltern oder Großeltern schafft eine hohe Bindung und Geborgenheit zwischen Kind und Familie. Gemeinsam Dinge erleben.

Lesen, malen, Handarbeiten sind genauso wertvoll und verhelfen Hochsensiblen den Fokus zu halten, dran zu bleiben und die Intuition zu schärfen.

Empfehlung: Mandala Malbücher gibt es für jung bis alt

3.Bewegung – Selbstsicherheit

Die Bewegung, die körperliche Anstrengung muss gewährleistet sein, genauso wie die geistige Auslastung mit der Kreativität. Sensible Kinder brauchen einen starken, muskulösen Körper, um sich trotzt Hochsensibilität im Außen stark zu fühlen.

Wenn ein Kind keine Körperspannung spürt, sondern Instabilität, weil der Körper durchhängt, wird es schwer haben Konflikten entgegenzutreten. Körperliche und geistige Fitness/Stabilität sind stark miteinander verbunden.

Für mich gehört jedes Kind neben dem Sportunterricht noch in ein Sportverein. Ich habe seit meinen 5. Lebensjahr Geräteturnen und Popgymnastik gemacht. 6 Stunden zusätzlich pro Woche. Dadurch konnte ich mich besser auf das Lernen fokussieren (auf dem Stuhl sitzen bleiben) und eine gesunde Körperhaltung entwickeln von der ich heute noch profitiere.

Ein weiterer Vorteil war, dass meine Eltern 6 Stunden pro Woche Zeit für sich hatten. Es ist ein Gewinn auf beiden Seiten.

4.Musik

Hochsensible Kinder brauchen Musik für die Entspannung und zur Regeneration. Tanzen, Hören und wenn das Kind mag auch selbst ein Instrument spielen lernen.

5.Geborgenheit – Rückzugsort

Hochsensible Kinder brauchen das Gefühl von Stabilität, Sicherheit, aber auch Ruhe. Dafür ist das zu Hause ein idealer Ort. Vor allem das Kinderzimmer darf eine Wohlfühl-Oase sein. Die Farben an den Wänden dürfen die Lieblingsfarben des Kindes entsprechen. Wenn sich ein Kind zurückzieht ist es völlig in Ordnung und Bedarf keinerlei Aufmerksamkeit. Braucht ein hochsensibles Kinde Hilfe von den Eltern kommt es meist von alleine.

6.Vertrauen und Selbstbestimmung

Helikopter-Eltern sind der Schrecken eines jeden hochsensiblen Kindes. Hochsensibilität hat nichts mit Bedürftigkeit zu tun. Hochsensible Kinder brauchen Vertrauen der Eltern und das Gefühl eine Wahl zu haben. Die Selbstbestimmung darf trainiert werden. Je mehr Anweisungen und Einengungen ein Kind bekommt, umso stärker wird es in der Pubertät ausbrechen.

7.Bedingungslose Liebe

Bedingungslos heißt: Frei von Erwartungen!

Sage deinem Kind jeden Tag, wie schön es ist und das du es liebst, komme was wolle. Spreche die magischen Wörter „Ich hab dich lieb!“ auch im Streit aus! Es ist verdammt wichtig für das Selbstwertgefühl und die Entwicklung.

3x Umarmen am Tag heißt für das hochsensible Kind: Überleben

6x Umarmen am Tag heißt für das hochsensible Kind: Geborgenheit

8x Umarmen am Tag heißt für das hochsensible Kind: persönliches Wachstum – Mut entwickeln, selbstbewusst aufzutreten

8.Gesunde Ernährung

Viele hochsensible Kinder, die zu viel oder nicht genügend Essen haben meist seelische Probleme (beispielsweise Streit, Stress der Eltern) oder kaum Bewegung.

Gemeinsames Kochen gehört für mich zu den Basics einer Erziehung. Wenn ich jetzt im Erwachsensein krank bin, erinnere ich mich immer daran, was meine Mutter mir als Kind gekocht hat und tue es ihr gleich. Das schafft Geborgenheit und lässt mich schnell wieder heil werden. Liebe geht durch den Magen.

9.Erhört werden

Hochsensible Kinder dürfen erhört werden. Sätze, wie…

… du bist zu jung

…du verstehst es nicht

… der Krümel hat ruhig zu sein

… hab dich nicht so

… höre auf zu weinen

… das ist nichts für dich

sind nicht optimal und verursachen bei mehrmaligen Wiederholungen Glaubenssätze, die später Selbstzweifel erzeugen. Versuche aus den Sätzen eine Frage zu formulieren, wie…

Was hast du zum Thema zu sagen? Wie kommst du darauf?

Findest du es nicht unhöflich mir ins Wort zu fallen, wenn ich mich unterhalte?

Es ist gut, wenn du weinst. Darf ich dich umarmen?

Warum möchtest du das tun?

10.Emotionen ausleben – Konflikte lösen

Hochsensible Kinder brauchen Konflikte in der Schule und im Freundeskreis. Für mich ist es vollkommen falsch Lehrer oder andere Menschen auf die Hochsensibilität des eigenen Kindes aufmerksam zu machen. Damit behinderst du dein Kind in der persönlichen Entwicklung.

Hochsensible brauchen Konflikte, um ihre Wahrnehmung zu trainieren, lernen sich abzugrenzen, Konflikten stabil und selbstsicher entgegenzustehen. Also hört auf im Außen nach Lösungen zu suchen und Schubladen zu öffnen. Hochsensible Kinder brauchen Gemeinschaft keine Ausgrenzung!

11.Glückliche Erziehungsberechtigte/Vorbilder

Und hier ist der Schlüssel zu allem. Wenn die Eltern glücklich sind, lernt das hochsensible Kind automatisch: Was ich tun muss, um glücklich zu sein. Glückliche Eltern sind stabil, selbstsicher, stehen zu ihren Fehlern, sind aufmerksam und haben viel Liebe zu geben.

Ich beobachte immer wieder, wie Ehen brechen, weil die Liebe und die Aufmerksamkeit nur noch ins Kind investiert wurde. Es ist erlaubt, die eigenen Kinder den Großeltern für ein verlängerndes Wochenende zu überlassen und gemeinsam in einen Kurz-Urlaub zu fahren. Denn hochsensible Kinder brauchen…

12.Ihre Großeltern

Großeltern bringen meist all die Fähigkeiten mit, die ich hier im Blog beschreibe. Sie sind reich an Lebenserfahrungen und sorgen für Ruhe, Klarheit und Gelassenheit.

13.Reiki – Magie

Für die Eltern die Spiritualität leben und offen sind für das Unsichtbare. Reiki ist mehr als nur Handauflegen. Es schafft Geborgenheit, Liebe, Regeneration, Entspannung, Fürsorge, Ruhe und Klarheit.

Hochsensible Kinder lieben die Magie des Unsichtbaren. Eine Reiki-Session von Mutter oder Vater ist für ein Kind das Paradis und steigert enorm die Selbstliebe und Selbstheilung.

Mein Statement zum Thema!

Mir fällt auf, dass viele Eltern ihre Kinder als hochsensibel bezeichnen. Es handelt sich allerdings meist um eine Projektion der eigenen Überlastung auf das Kind. Überlastungen erzeugen Reizüberflutungen, die oft mit der Hochsensibilität verwechselt werden. Lese mehr:

Auch, wenn Frau das Kind gebärt heißt es noch lange nicht, dass die Mutter die Seele des Kindes versteht.

Also mach dich frei davon dein Kind verstehen zu müssen und noch viel schlimmer in Kategorien einzuteilen.

Du wirst dein Kind nie, ich betone nie zu 100% kennen. Wenn jemand bestimmen kann, ob ein Kind hochsensibel ist, dann nur das Kind selbst. Identifiziere und definiere dich nicht über dein Kind.

Selbstreflexion – Frage dich

Welche beschriebenen Bedürfnisse haben deine Eltern in deiner Kindheit erfüllt und welche nicht? Was hat das mit dir gemacht?

Schreib mir dazu:

Hochsensible Grüße

Mila Charles

P.S. Am 18.09.19 um 16 Uhr gibt es ein Live Webinar „Hochsensible Kinder, Eltern & Lehrer“ im Club der hochsensiblen Visionäre mit Svenja von der Löwenfamilie. Der Club ist eine kostenfreie Facebook-Gruppe. Sei live dabei oder schau dir das Video im Nachgang an.